Nazigefängnis
Zwischen 1940 und 1945 wurden über 25.000 Menschen hier eingesperrt, verhört und vorgeführt. Eine diverse Gruppe, verhaftet für Taten, die von den deutschen Besatzern als Verstöße betrachtet wurden. Widerstandskämpfer, aber auch Juden, Kommunisten, Zeugen Jehovas und Schwarzhändler. Schon während des Krieges wurde das Gefängnis „Oranjehotel“ genannt. Eine Ode an die hier gefangenen Mitglieder des Widerstands.
Bekannte und unbekannte Gefangene
Unter den Gefangenen befanden sich bekannte Personen, darunter Erik Hazelhoff Roelfzema (der „Soldat von Oranien“), Rudolph Cleveringa, Titus Brandsma, George Maduro, Pim Boellaard, Corrie ten Boom, Trix Terwindt, Anton de Kom, Simon Vestdijk, Henri Pieck und Heinz Polzer (Drs. P.), aber auch unzählige andere. Für viele von ihnen bildete das Oranjehotel den Anfang einer langen Odyssee durch deutsche Gefängnisse und Konzentrationslager. Für mehr als 250 Gefangene war hier jedoch die Endstation. Sie wurden auf der nahegelegenen Waalsdorpervlakte exekutiert.
Beeindruckende Geschichten
Bis 2009 diente die Zellenbaracke noch als Gefängnis und war darum nicht zugänglich. Nach jahrelanger Restauration und Neueinrichtung wurde das Oranjehotel im September 2019 von König Willem-Alexander als Erinnerungszentrum eröffnet. Heute hört man im Nationalen Monument Oranjehotel Geschichten von Angst, Hoffnung, Glauben und Liebe zum Vaterland. Die Ausstellung und Filme zeigen, unter welchen Bedingungen die Gefangenen hier leben mussten. Wir veranschaulichen, wie zerbrechlich Freiheit ist und welche Entscheidungen Menschen treffen, wenn die Gesellschaft durch Rechtlosigkeit, Unterdrückung und Verfolgung geknebelt ist.